Dr. Alfred Wiater ist ein erfahrener Schlafmediziner und Schlafforscher aus Köln, der sich intensiv mit Schlafstörungen bei Kindern auseinandersetzt.
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Dr. Alfred Wiater ist ein erfahrener Schlafmediziner und Schlafforscher aus Köln, der sich intensiv mit Schlafstörungen bei Kindern auseinandersetzt. Als ehemaliger Chefarzt der Kinderklinik des Krankenhauses Porz am Rhein und früherer Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) hat er viele Jahre in der klinischen und wissenschaftlichen Schlafmedizin gearbeitet. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit ist Dr. Wiater als schlafmedizinischer Berater, Dozent und Buchautor aktiv und setzt sich leidenschaftlich für die Erforschung und Verbesserung des Kinderschlafs ein.
Je jünger ein Kind ist, umso mehr Schlaf braucht es. Das individuelle Schlafbedürfnis schwankt von Kind zu Kind, z.B. im Alter von 10 Jahren zwischen 8 und 11 Stunden am Tag.
Der Bedarf tagsüber zu schlafen ist mit steigendem Lebensalter rückläufig. Bis zum Alter von 3 Jahren machen über die Hälfte der Kinder einen Tagesschlaf, im Alter von 4 Jahren ca. 35% und mit 5-6 Jahren noch 8% bzw. 5%.
Wenn Kinder, die ihrem individuellen Schlafbedürfnis entsprechend, keinen Mittagsschlaf mehr brauchen, mittags zum Schlafen angehalten werden, kann sich dadurch das Einschlafen abends verzögern, da der Schlafdruck fehlt.
Andererseits kann das Bedürfnis nach Mittagsschlaf bei den älteren Kindern Ausdruck und Folge einer nächtlichen Schlafstörung sein.
Kinder der 4. Jahrgangsstufe zeigten bis zu 5,4fach signifikant * erhöhte Risiken für emotionale Probleme, Hyperaktivität und Verhaltensauffälligkeiten, weniger ausgeprägt auch für Probleme mit Gleichaltrigen und im Sozialverhalten, wenn Ein- oder Durchschlafprobleme vorhanden waren oder sie tagsüber müde waren.
Signifikant unterdurchschnittliche Schulleistungen sind mit* gekennzeichnet.
Schlafprobleme und Tagesmüdigkeit als Folge von nicht erholsamem Schlaf beeinträchtigen das Verhalten und die schulische Leistungsfähigkeit erheblich und sollten vermieden bzw. behandelt werden.
Die Schlaf-Wach-Regulierung erfolgt über drei Uhrensysteme,
das innere Uhrensystem,
die Sonne und
die sozialen Uhrzeiten (Schulbeginn/körperliche Aktivitäten/Mahlzeiten).
Unser inneres Uhrensystem wird insbesondere durch das Sonnenlicht reguliert. Die Diskrepanz zwischen unserem inneren Uhrensystem und den sozialen Uhrzeiten wird als sozialer Jetlag bezeichnet.
Sozialer Jetlag führt zu erheblichen gesundheitlichen, insbesondere auch psychischen Störungen und eingeschränkter Leistungsfähigkeit
Die meisten Schlafstörungen bei Schulkindern sind Folge eines unregelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus, zu intensiven äusseren Reizeinwirkungen, auch durch digitale Medien, zu wenig körperlicher Aktivität tagsüber und psychischer Belastungssituationen. Zusätzlich spielen aber auch andere Ursachen, wie die obstruktive Schlafapnoe (s. Kleinkinder), Albträume (s. Kleinkinder), Schlafwandeln und das Syndrom der unruhigen Beine (Restless Legs Syndrom/RLS) eine Rolle.
Schlafwandeln
Schlafwandeln kommt bei bis zu 15% bei Kindern und Jugendlichen vor mit einem Altersgipfel um das 12. Lebensjahr. In etwa der Hälfte der Betroffenen besteht eine familiäre Häufung. In der Regel klingt die Symptomatik bis zum 15. Lebensjahr ab. Die Symptomatik tritt wie der Nachtschreck im ersten Nachtdrittel, am Ende einer Tiefschlafphase auf. Es kommt zum Aufrichten im Bett mit unverständlichem Sprechen und Verlassen des Bettes mit zielgerichtetem Verhalten aber schlecht koordinierter Motorik und herabgesetztem Reaktionsvermögen. Es besteht akute Verletzungsgefahr! Bei Unterbrechung von außen kann es zu aggressivem ungezieltem Verhalten kommen. Deshalb sollte das vermieden werden, die Kinder stattdessen behutsam ins Bett zurückbegleitet werden. Am nächsten Tag erinnern sich die Betroffenen nicht an das nächtliche Ereignis. Bei gehäuftem Auftreten und ungewöhnlicher Symptomatik ist professionelle Hilfe erforderlich.
Syndrom der unruhigen Beine /Restless Legs Syndrom (RLS)
Beim RLS wird das Einschlafen gestört durch einen nicht unterdrückbaren Bewegungsdrang der Beine mit Kribbeln, Taubheitsgefühl oder Schmerzen. Die Symptomatik tritt auf, wenn man abends zur Ruhe kommt und bessert sich bei Bewegung. Eine familiäre Häufung ist bekannt. Die Kinder fallen wegen des unzureichenden Schlafes oft durch hyperaktives Verhalten tagsüber auf, was zu Fehldiagnosen führen kann. Bei Verdacht auf RLS sollte unverzüglich eine kinderschlafmedizinische Diagnostik und Therapie eingeleitet werden.
Professionelle Hilfe bei Schlafstörungen
Dr. Alfred Wiater, Kinder- und Jugendarzt/Schlafmedizin
Onlinepraxis für Kinderschlafmedizin
Tel: 01715493916, Auerstraße. 15, 83707 Bad Wiessee